passeport_FR_Photo © Sédrik Nemeth

Ausweispapiere

In Monthey wurde ein neues Zentrum zur Erfassung biometrischer Daten für Ausweispapiere und Ausländerausweise eröffnet. Der Unterwalliser Standort ergänzt das Angebot der Zentren in Visp und Sitten und verstärkt damit die Bürgernähe der Dienstleistungen im gesamten Wallis. So soll auf die steigende Anzahl an Datenerfassungen reagiert werden; dies betrifft sowohl Schweizer Pässe und Identitätskarten als auch Ausländerausweise. Die Eröffnung geht auf einen Entscheid des Staatsrates für eine Dezentralisierung der Erfassung biometrischer Daten zurück.


Die Dienststelle für Bevölkerung und Migration (DBM) hat in Monthey ihre erste Kundschaft für die Ausstellung von Schweizer Pässen und Ausländerausweisen empfangen. Eröffnet wurde der Standort gegenüber dem Bahnhof von Monthey in Anwesenheit des Vorstehers des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Frédéric Favre, der Chefin der DBM, Sandra Tiano und des Gemeindepräsidenten von Monthey Fabrice Thétaz.


Die Bevölkerung hat nun die Möglichkeit, biometrische Daten für Pässe oder Ausländerausweise im Unterwallis erfassen zu lassen. Bisher musste man dafür nach Visp oder Sitten reisen, da man für Fotos und Unterschriften den kantonalen Schalter besuchen muss. Die Eröffnung folgt auf die Einführung neuer Ausländerausweise im Kreditkartenformat mit Chip im Jahr 2021, wodurch Foto und Unterschrift obligatorisch wurden. Der Staatsrat hatte sich daher für eine Dezentralisierung der Erfassung biometrischer Daten und gegen eine Erweiterung des Zentrums in Sitten entschieden. So wurde im August 2021 ein zweiter Standort in Visp eröffnet.


Durch das dritte Zentrum wird die Bürgernähe der Dienstleistungen im Wallis verstärkt. Der neue Standort ermöglicht es auch, auf die steigende Anzahl an Datenerfassungen zu reagieren (55’000 im Jahr 2022; 63’000 im Jahr 2023; 64’000 im Jahr 2024). Darüber hinaus werden ab November 2026 biometrische Identitätskarten eingeführt; nichtbiometrische Identitätskarten, die bisher teilweise von den Gemeinden ausgestellt wurden, sind ab 2031 nicht mehr für Reisen gültig, auch nicht innerhalb der Europäischen Union. Die Zahl der Datenerfassungen an den kantonalen Schaltern wird daher weiter steigen.


Das Zentrum in Monthey verfügt derzeit über einen Schalter und zwei Erfassungsgeräte für biometrische Daten. In Zukunft könnten je nach Entwicklung der Nachfrage ein weiterer Schalter und ein weiteres Erfassungsgerät in Betrieb genommen werden. Finanziert wurde das Zentrum mit ungefähr 400’000 Franken aus dem Fonds zur Finanzierung der Investitionen und der Geschäftsführung staatlicher Immobilien (Fonds FIGI).


Termine für Pässe können über die Website des Bundes schweizerpass.ch unter Angabe des gewünschten Zentrums vereinbart werden. Für ausländische Staatsangehörige wird der Ort für den Termin je nach Wohnort festgelegt und direkt in der Einladung der Dienststelle für Bevölkerung und Migration erwähnt.